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So. 22.06.25

Wer glaubt wird selig

10.08.2025 Predigt von Helga Wieser
Helga Wieser

In der heutigen Lesung aus dem Hebräerbrief haben wir folgende Worte gehört:

„Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.“

Auf den ersten Blick ist es verwirrend gleichzeitig von GLAUBEN und von TATSACHEN zu reden. Heisst es nicht „glauben heisst soviel wie nix wissen“? – wie kann man dann von Tatsachen reden? Tatsachen sind doch bewiesene und mit Fakten fundierte Ereignisse. Der Schreiber des Hebräerbriefes gibt aber einige Abschnitte später gleich die Erklärung dafür:

Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen und er fand in der Fremde nicht nur eine neue Heimat, sondern er und seine Frau Sara bekamen trotz ihres hohen Alters noch ein Kind und begründeten damit eine zahlreiche Nachkommenschaft und ein großes Geschlecht.

So entstanden aus dem Glauben heraus Tatsachen: Glauben – danach Handeln – führt zu Tatsachen.

Glaube ist nicht einfach zu erklären und doch hat er nicht nur Auswirkungen auf unser Leben, sondern ist Motor und Sinn unseres Lebens. Aber, warum glauben wir an Gott?

Vor einiger Zeit bekamen wir bei einem Seminar die Aufgabe zugeteilt, Gründe zu sammeln, warum es Gott gibt bzw. warum es Gott nicht gibt. Eine Gruppe sammelte Argumente dafür, eine 2. Gruppe Argumente dagegen.

Es war erstaunlich, denn die Antworten ähnelten einander:

Da gab es die Antwort – die Natur und die Umwelt: Die einen meinten, nur Gott kann so was Wunderbares erschaffen, die anderen argumentierten mit der Zerstörung der Natur und Umwelt – wie kann Gott das nur zulassen?

Oder – das Leid: Für die einen ein klarer Beweis, dass es keinen Gott geben kann. Weil, wieso lässt er zu, dass Kriege mit unsagbarem Leid für die Betroffenen geführt werden. Die Befürworter meinten, erstens sind dafür nur die Menschen selbst verantwortlich und zweitens ertragen viele Menschen Leid und Kummer nur, weil sie Halt im Glauben finden.

Noch ein Beispiel: Die Liebe.

Die, die an Gott glauben, für die ist Liebe eine Himmelsmacht, eine Herzensangelegenheit die Gott uns schenkt. Für die anderen ist das Herz nur ein Muskel, Liebe ein biochemischer Vorgang im Gehirn, der sich mit moderner Medizin sogar messen lässt.

Sie sehen – es ist und bleibt eine Frage des Glaubens. Und eine Frage der Einstellung. Meine Antwort ist daher: Ich glaube an Gott, weil ich davon ausgehe, dass es ihn gibt.  

Jaja:  Wer's glaubt, wird selig! Wer das sagt, der meint eigentlich: Das glaube ich nicht! Oder: Wer das glaubt, mag zwar glücklich damit werden, aber er ist äußerst naiv.

Sind wir Christen naiv? Weil wir an Gott glauben. Weil wir an eine Lehre festhalten, die Jesus uns vor 2000 Jahren vorgelebt hat, die von Zeugen und aus der Überlieferung heraus dann aufgeschrieben wurde und die für viele in unserer heutigen Zeit als überholt und unmodern gehalten wird?

Wer's glaubt, wird selig.

Selig – noch ein Wort das unmodern ist und aus der Mode gekommen ist. Das oft nur im Zusammenhang mit Toten gesagt wurde. Gott hab ihn selig…. So hat man von Verstorbenen geredet. Aber ich kann auch glück-selig sein, dann bin ich wunschlos glücklich, erfüllt von Glück, buchstäblich „im Himmel“. Kein Wunder, dass bei dem Wort „selig“ oft das Sein nach dem Tod gemeint ist, wo doch der Himmel im Spiel ist.

In der Einleitung zur Bergpredigt hat Jesus viel von „Seligkeit“ gesprochen: Selig die, die arm sind vor Gott. Selig die Sanftmütigen, Selig die Gerechten, die Barmherzigen, die Friedensstiftenden. Und abschließend dann die Worte: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. Aber müssen wir als gute Christen auf den Lohn wirklich warten bis wir sterben? Bis wir im Himmel sind?

Wer glaubt, wird selig. Und ich bin überzeugt: Schon jetzt. Heute und hier. Nicht immer. Aber doch immer wieder.

Wer glaubt und danach handelt erlebt doch immer wieder eine Art Seligkeit, weil er die Erfahrung macht, dass ein Leben in Gott befreit, glücklich macht und uns wappnet für so manche Schwierigkeiten in unserem Leben.

Ich bin mir sicher, dass unsere Welt besser und schöner wäre, wenn sich wieder mehr Menschen von Jesu Botschaft begeistern lassen würden. Weil dann andere Dinge zählen würden als ohne Gott:

Dann würde es nicht heissen „Geiz ist geil“, sondern „ausreichend für alle“.  Dann würde es nicht heissen „Spassgesellschaft“, sondern „echte Freude und Zufriedenheit“. Dann würde es nicht heissen  „Amerika first“, sondern „gemeinsam schaffen wir es“. Statt Amerika kann übrigens jedes andere Land oder jede Person eingesetzt werden. Der derzeitige amerikanische Präsident lebt es uns nur gerade zu 100 % vor, dieses spaltende Gedankengut.

Wir leben in einer Zeit, in der auf der einen Seite scheinbar alles machbar und möglich ist, der Individualismus feiert Hochkonjunktur, und auf der anderen Seite beklagen immer mehr Menschen, besonders junge Leute, dass sie mit dem Leben überfordert sind und ihnen der Halt fehlt.

Ein Halt, den Jesus gibt. Wer glaubt, wird selig. Weil wir im Glauben Hoffnung erfahren. Hoffnung, dass sich das Gute lohnt und das Böse seine gerechte Strafe erfährt. Wo sich Liebe erfahren lässt. Wo das Kleine und Unscheinbare einen Wert hat.  Nämlich den gleichen Wert wir das Große und Laute. Wo wir unsere Ängste und Sorgen abladen können. Wo wir Ruhe finden und wo wir unseren Alltag und unsere Verpflichtungen mal auf Pause schicken können. Wo wir keine Angst vor dem Sterben haben müssen, weil einer vor 2000 Jahren für uns gestorben ist.

Weil wir im Glauben erfahren, dass am Ende mit uns und der Welt alles gut wird und dass uns Jesus entgegenkommt, uns erwartet, und dass unser Leben einst Vollendung findet im Reich Gottes.

Und dass wir daher schon heute und hier mit ihm unseren Weg gehen können. Im Glauben und Vertrauen darauf, dass das was wir heute erhoffen und versuchen, schon morgen Wirklichkeit werden kann.

So lasst uns Glauben – danach Handeln – und die Tatsachen, die daraus folgen, mögen für andere Beispiel und Ansporn sein.

Amen.

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