Der Kreuzweg

Ein einziges Motiv beherrscht die einzelnen Bilder: Der Holzbalken, den Jesus nach Golgotha hinausgetragen hat.

Besonders hervorgehoben sind die Todesstationen. An dünnen Edelstahlseilen hängen sie in den Spalten der Wand, symbolisch von oben erhellt: Der Tod des Einen bringt Licht für uns alle.

1. Station

Der Stab ist gebrochen, das Urteil gefällt:

2. Station

Dem einen Balken wird
ein anderer angebunden.
Das Urteil wird vollstreckt:

3. Station

Der Balken neigt sich. Das Urteil zeigt seine Wirkung:

4. Station

Doch der Balken richtet sich wieder auf. Die Kraft einer Berührung entzaubert
die niederdrückende Macht des Urteils:

5. Station

Von oben fällt ein Seil ins Bild und fängt die Erdenschwere des Urteils ab:

6. Station

Ein Tuch wickelt sich um den Balken und macht das Urteil einen Augenblick lang vergessen:

7. Station

Und wieder neigt sich der Balken, bedrohlicher noch als zuvor:

8. Station

Noch einmal ist der Balken
aufgerichtet und der Gnadenlosigkeit
des Urteils entzogen:

9. Station

Der Balken ist schon fast am Boden. Das Urteil hat sein Ziel beinahe erreicht:

10. Station

Ein Tuch wird in Fetzen gerissen, Zynismus mischt sich dem Urteil bei:

11. Station

Der eine Balken exakt auf den anderen gelegt - da arbeiten wir genau - so wird das Urteil auf den Punkt gebracht:

12. Station

Dornen winden sich um die Kreuzbalken. Das Urteil hat endgültig zugegriffen:

13. Station

Der Balken neigt sich ein letztes Mal. Jetzt freilich in eine andere Richtung. Menschlichkeit regt sich nach einem unmenschlichen Urteil:

14. Station

Flach liegt der Balken am Boden. Das Urteil hat sein Ziel erreicht.

Die Auferstehungstafel

In der Auferstehungstafel an der Ostwand findet der Kreuzweg seinen Abschluss; ein unregelmäßig gebrochenes Acrylrelief, die Bruchlinien vergoldet: Der Tod ist überwunden und bleibt doch gegenwärtig.